Heute ist Sonntag, es herrscht eine Trägheit und Ruhe hier im Heim, man schlürft zum Briefkasten, um die Sonntagszeitung zu holen und schlürft zurück. Naja, an den Wochentagen sind wir ja auch nicht so irre viel aktiver, wir haben ja schon (fast) alles im Leben erledigt. Sonntags herrscht aber auch eine unbeschriebene Etikettregel, man brezelt sich etwas auf so dass ich meine Jeans ausgezogen und statt dessen ein anständiges Kleid hervorgeholt habe. Ich fürchte aber, dass ich auch mit dem Kleid etwas aus dem Rahmen falle und nicht so richtig hineinpasse, so what. Heute am Sonntag bekomme ich als nicht-Fleischesserin (war ein etwas aufwändiger Kampf um das hier durchzusetzen, scheint ungewöhnlich zu sein, dass man kein Fleisch mag..) immer meinen Gemüseteller mit Gemüse. Die Sache mit al dente ist an unserem Heim vorbeigegangen aber ich bin froh und dankbar, dass ich Gemüse bekomme statt den Sonntagsbraten, der sich mit nahrungsreicher Sosse umgibt. Danach ist die Sonnenterrasse voll von Kindern und Enkeln und ich schiele etwas neidisch dahin aber ich habe ja auch Glück – ein Enkel, der fleissig Schwedisch lernt, weil er später dort studieren möchte, kommt und ich habe Kuchen gebunkert, damit das arme Kind (naja der arme Halbwüchsige) nicht vom Fleische fällt. Freue mich darauf!
Liebe Gudrun, irgendwie ist es doch absurd, dass ich von so vielen Frauen höre, dass sie als Singel glücklicher sind,…
Hallo Cecilia,
ich finde es toll, dass du begonnen hast, einen Blog zu schreiben. Ich habe selbst viele Jahre in einem Altenheim gearbeitet und erlebt, wie schnell man/frau des Lebens müde wird. Deshalb finde ich, dass ein Blog ein wunderbares Projekt ist, etwas Neues zu beginnen und zu lernen.
Ich selber bin vor einem Jahr in Rente gegangen und habe jetzt auch einen Blog begonnen. Er ist aber noch under consteruction. Herzliche Grüsse aus Düsseldorf. Ursula
Danke Dir Ursula – ich schreibe halt sehr gerne und ob Du es glaubst oder nicht – fühle mich hier sehr wohl! Ich hoffe es bleibt so…