Seite wählen

Weihnachtsoma früher und jetzt

Früher bestanden die Aufgaben am Heilig Abend aus schönen und netten Aufgaben, kochen, dekorieren, Geschenke einpacken. Herrlich! Und heute?

Heute habe ich das Vergnügen die Pillen für die nächsten Wochen zu sortieren, damit ich weiss, habe ich die Pille wirklich genommen oder nicht – soll vorkommen dass Frau dabei nicht immer so ganz bombensicher ist.

Vorher und nachher:

Gestern hatten wir Weihnachtsfeier, d.h. eine etwas reduzierte Feier, denn wir haben zur Zeit kleine bösen Bakterien, die nicht nett sind. Entweder sitzt oder hängt man auf/über der Toilette. Nu war aber jedefalls Fest, das Personal hatte so schön gedeckt, das Essen war super und ich musste etwas bösartig daran denken, dass der Koch auch gut kochen k a n n – wenn er nur will – und oft will er eben nicht. Die Stimmung war gut, der Wein floss in Strömen – vielleicht in der Hoffnung, dass der Alkohol die bösen kleinen Bakterien abtöten würde. Und als ich mich herumschaute kam der Gedanke, dass okey, jetzt bin ich auch alt – wie schnell ging das bloss – und wohne hier – nur alte Leute… Und ein Altersheim ist ja nichts was man vielleicht gerne besucht, es riecht nach alten Menschen. Obwohl wir halten hier noch die Fahne aufrecht – jedenfalls bemühen wir uns. Also muss ich akzeptieren, dass das Leben endlich ist und dass das hier mein letztes Zuhause ist. Könnte schlimmer kommen.

Es weihnachtet sehr

Heute hatten wir unsere Bewohnerweihnachtsfeier in abgespeckter Form weil bei uns böse Darmbakterien die Runde machen (mir könnten sie nicht schaden, habe hier zugenommen und etwas Abspecken wäre nicht schlecht) aber dafür hatte das Gastro-Personal in kürzester Zeit Wunder vollbracht. Es gab eine sehr gemütliche Atmosphäre (vielleicht lag es an dem reichlich ausgeschenkten Wein..), festlich gedeckte Tische, sehr gutes und festliches Essen und das ganze Personal des Hauses – von Gärtnern zu Vermietung – bediente uns sehr liebevoll. Es gab Wein ohne Ende, rote Bäckchen und angeregte Gespräche. Geplant war es anders aber in 0,nix hat man alles geändert um uns vor einer Ansteckung zu schützen und hat es uns so gemütlich gemacht. Der Restaurantchef stand mitten im Speisesaal und dirigierte das Personal, das wie auf dem Traumschiff – fehlten nur die Wunderkezren – mit den Tellern aus der Küche kam. Ich habe ihn gefragt, ob er eine Karriere als Verkehrspolizist anstrebt, aber nee, das täte er nicht… Ach, nun sind wir alle satt und zufrieden und WEHE WENN JEMAND JETZT MECKERT!!

Ach iss es schön..

Ich habe in einem Beitrag etwas geschrieben, was jemand ganz und gar nicht gefallen hat.. Es tut mir ja leid, wenn jemand durch mein Schreiben gekränkt ist, aber jetzt BIN ICH DRAN UND SCHREIBE WAS ICH WILL, jedenfalls so ein bisschen, wobei es mir wirklich leid tut, wenn jemand brüskiert wird.. Na klar, möchte ich keinen Menschen verletzen aber wie oft hat man mich nicht verletzt? Ich habe mich damals immer entschuldigt und die Schuld bei mir gesucht – mea maxima culpa und mit dem Fuss gerscharrt, ja klar, was denn sonst?? Alle anderen sind ja perfekt…Damit ist jetzt kurz vor dem Ziel Schluss – bin nicht der Mülleimer anderer Menschen. .