„Es ist eine absurde Vorstellung, dass man im Leben nur das tun kann, was man liebt. Leben ist immer auch Pflicht und Durchhalten. Wer das nicht versteht, wird unglücklich, weil er ständig von seinen eigenen Erwartungen enttäuscht wird“. Danke Ildikó und – no comment….
Hier kommt die nächste Weisheit von Ildikó von Kürthy:
„Meine Haltung zum Feiern hat sich mit fortschreitender Lebenszeit verändert. Früher war ich Karneval. Heute bin ich eher das Kaffeekränzchen. Ich liebe das Tischgespräch mit engen Vertrauten. Die Freigibigkeit, mit der insbesondere Frauen oft miteinander sprechen, ihre Herzlichkeit und Offenheit.“ So iss´es!!
„Nur wer seine Illusionen ziehen lässt, wer seine Erwartungen der Realität anpasst, wer an Enttäuschungen reift, kann eine lange Liebesbeziezhung führen“
sage ich nach zwei gescheiterten Ehen.. Die Ildiko ist eine sehr kluge Frau.. Bild: Sophie Herken aus dem Buch „Die Nacht“
Eigentlich kann ich ja froh sein, dass mir eine selbst auferlegte Aufgabe entnommen wurde (kann es doch nicht lassen..) aber ich merke, dass ich mich äääärgere..grrr..
Was los? Habe von vielen betagten Damen (Herren sind hier in der absoluten Minderzahl) gehört, dass sie zugeben, dass sie sich einsam fühlen, nicht so viele Kontakte haben und deshalb ist ja auch Abends hier absolut tote Hose – als würden wir schon ein bisschen üben tot zu sein.. Nach dem Abendessen wird sofort in das eigene Appartment gewandert (eine lange Rollatorkaravane..) und ferngesehen. Unten in den „Gesellschaftsräumen“ herrscht Totenstille.
Deswegen machte ich den Vorschlag, dass wir vielleicht einmal monatlich einen Abend anbieten, an dem man sich kennenlernen kann, quatschen sozusagen. Gesagt, getan, Text ausgearbeitet aber ach, ich stolperte schon beim Vorwächter vom BIG BOSS (unseres Hauses). Nein also, in dem vorgeschlagenen Raum ginge es nun wirklich nicht sondern wir müssten im Eingangsbereich sitzen, dort wo die Tür auf und zugeht, irgendwelche verwegene Nachtwanderer kommen oder gehen. Supergemütlich..
Begründung:
a) die Tische sind zu empfindlich, was ist wenn jemand vielleicht eine Bierflasche mitbringt? Je oller um so doller..Wage nicht mal daran zu denken..
Vorschlag: Bei Kindern und alten Leuten sollte man mehr auf Haltbarkeit als auf Schönheit achten. z.B. der fast weisse Teppichboden in allen Apparments, nix für ein altes zitterndes Händchen mit einem Glas Rotwein
b) über dem Gesellschaftsraum (war also schon beim Bauen geplant, dass wir alle ab 18 Uhri n unseren Bettchen liegen?) würde ja jemand wohnen (wir hören ja schon nicht mehr so super, gilt aber nicht) und von 19-21 Uhr ist ja eigentlich keine Mitternachtszeit. Sogar die Polizei erlaubt es uns bis 22 Uhr Krach zu machen..
c) Räume werden prinzipiell nicht zur Verfügung gestellt. Wozu haben sie die Räume? Showräume um Interessenten zu zeigen? An dem Märchen habe ich auch geglaubt..
Ach wäre es schön einen schönen und gemütlichen Raum zu haben, in dem es abends erlaubt ist sich zu treffen und wo die ganz Verwegenen vielleicht ein Bierchen trinken dürfen. Nein ist nicht vorgesehn – husch, husch ins Bettchen und schön still sein..
Ich bin sauer! Und ich kann nachtragend wie ein Elefant sein..
Liebe Gudrun, danke für Deine Gedanken und ich wünsche es Dir dass es bei Dir so klappt. Weisst Du, ich…